Im Living Lab smartEnergy des FZI ist an einer Demonstrationswand ein Haushalt aufgebaut, der alle Komponenten enthält, die ein Prosumer-Haushalt benötigt: Ein Batteriespeicher, eine Ladestation und eine Photovoltaikanlage. Die Photovoltaikanlage des Gebäudes („FZI House of Living Labs“) ist dabei direkt am Wechselrichter des Prototyps angeschlossen. Alle Komponenten sind mit einem Energiemanagementsystem verbunden, das die Ladung der Batterie optimieren und Ladevorgänge an der Ladestation steuern kann.
Aus energiewirtschaftlicher Sicht besonders bedeutsam ist, dass an diesem Haushalt ein zertifiziertes intelligentes Messsystem zum Einsatz kommt. Ein intelligentes Messysteme besteht aus digitalen Stromzählern und einem Smart-Meter-Gateway, der Kommunikationseinheit. Damit kann praxisnah untersucht werden, was auf Basis der Infrastruktur, die in Deutschland flächendeckend zum Einsatz kommen wird, möglich ist.
Sehr deutlich wird am Versuchsaufbau dargestellt, was ein Smart-Meter-Gateway auf abstrakter Ebene macht: Es werden drei Netzbereiche miteinander verbunden, nämlich das Heimnetz (HAN), das Zählernetz (LMN), in dem sich die Stromzähler befinden, und das Weitverkehrsnetz (WAN), von dem aus beispielsweise Stromversorger mit dem Energiemanagementsystem kommunizieren können. Wichtig ist dabei zu betonen, dass ein Smart-Meter-Gateway strenge Sicherheitsanforderungen des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik erfüllen muss. Die Kommunikation ist also nur möglich, wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind.
In Bezug auf das Projekt SynergieQuartier kann der Prototyp wie ein Feldtestteilnehmer verstanden werden. Es kann also vorab die Kommunikation über Smart-Meter-Gateways getestet werden. Außerdem können weitere Versuche im Labor durchgeführt werden, die im Feldtest sehr aufwendig oder gar nicht durchführbar wären, wie z.B. das Verhalten bei und nach einem Stromausfall.