Im Rahmen des Forschungsprojektes SynergieQuartier Walldorf führen wir insgesamt drei Gruppendiskussionen mit (potenziellen) Teilnehmern und Teilnehmerinnen durch, um die Bedürfnisse und Einstellungen in das Projekt mit einfließen zu lassen. Die erste Gruppendiskussion fand am 27. und 28. Januar 2021 mit 6 bzw. 7 Teilnehmenden online über eine Videokonferenz statt. Neben einer Photovoltaikanlage besaßen die Teilnehmenden auch eine Wärmepumpe, einen Stromspeicher und/oder ein Elektrofahrzeug mit Ladesäule. Die Schwerpunktthemen waren die eigene Stromerzeugung, Elektromobilität, die intelligente Steuerung von Ladesäulen und weiteren denkbare Services rund um die dezentrale Energieversorgung.
Die Teilnehmenden zeigten in beiden Gruppen großes Interesse am Projekt und an smarten Energie-Management-Systemen zur optimalen Nutzung erneuerbare Energien. Nachhaltiges Handeln und die Reduktion von Stromkosten spielen bei der Anschaffung dezentraler Energiekomponenten in Haushalten die wichtigste Rolle. Die Einstellung gegenüber der Elektromobilität war zwei geteilt. Diejenigen mit Elektroauto äußerten sich durchweg positiv. Das Auto wird in dieser Gruppe primär auf kurzen Strecken eingesetzt, aber auch längere Fahrten wie beispielsweise in den Urlaub werden mit entsprechender Vorplanung ebenfalls unternommen. Die Gruppe ohne E-Auto steht dem Thema Elektromobilität bislang noch kritisch gegenüber. Die größten Bedenken betreffen die Ladeinfrastruktur, die Reichweite und die Anschaffungskosten für E-Fahrzeuge. Die Auswahl der besten Ladetechnik für Zuhause wird oft als sehr komplex empfunden und erfordert aus Sicht der Teilnehmenden Expertenwissen, weshalb hier bisher viel Unsicherheit herrscht. Eine intelligente ferngesteuerte Steuerung wurde jedoch befürwortet, sofern damit Kostensenkungspotenziale erreicht werden und die Steuerung nicht zu Lasten der eigenen Bedürfnisse geht. Mit Blick auf eine optimale Energieerzeugung kommen für die Teilnehmenden auch Apps als interessanter Service in Frage, welche alle Energiekomponenten wie Photovoltaikanlage mit Speicher, Wärmepumpe, Ladesäule aber auch Haushaltsgeräte vereinen und dem Kunden ermöglichen, den Autarkiegrad, die Nutzung des eigenen Solarstroms sowie den Verbrauch einzelner Komponenten zu optimieren.
Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen Teilnehmenden an der ersten Diskussionsrunde für ihr Interesse und die rege Diskussion. Wir konnten viele Erkenntnisse gewinnen und werden diese direkt in das Projekt einfließen lassen. Die nächste Gruppendiskussion ist für das Jahr 2022 angesetzt und wird sich mit den ersten Erfahrungen der Teilnehmenden im Forschungsprojekt befassen.